Willkommen
beim
TauchclubTC20x05
Projekte:Tauchlampe
Eigenbau 1:
Wer
in hiesigen Gewässern tauchen will, sollte nicht ohne eine brauchbare
Tauchlampe ins Wasser gehen. Brauchbare Tauchlampen sind aber leider
nicht zum Schnäppchenpreis zu haben. Wir haben uns deswegen Gedanken
darüber gemacht, wie man an eine einfache, aber gute Lampe kommen kann.
Klauen
kann (und will und soll) nicht jeder, bauen auch nicht. Aber bauen ist
legaler. Da wir Zugang zu technischen Einrichtungen haben, fiel die
Entscheidung auf den Eigenbau.
Hier unser Prototyp:

Vorüberlegungen:
Das
Leuchtmittel:
Um
zu einem guten Preis- Leistungsverhältniss zu kommen, haben wir uns für eine
Halogenlampe entschieden. Für das Thema LED fehlt uns (noch) das Wissen
und die Erfahrung. Die vielleicht später mal. So eine Halogenlampe ist
für unter 5€ zu bekommen. 12V 50W Kaltlichtspiegellampen gibt es mit
Reflektoren in verschiedenen Winkeln. Zum normalen Tauchen fanden wir
die 24° am besten.
 Die
leuchten das eigene Sichtfeld gleichmäßig aus. 10° wäre als
Suchscheinwerfer gut. Zum Fotografieren braucht man dann schon 36° oder
60°.
Die
Stromquelle:
Am
günstigsten sind hier wohl Blei-Gel-Akkus. Bei 50W Lampenleistung und
einer Tauchzeit von ca. einer Stunde braucht man min. 4Ah. Da zur
Vereinfachung kein Gehäuse vorgesehen wird und ich die Akkus in meinem
Jacket verstauen will, gibt es 2 Stück (links und rechts) Akkus mit je
3,2Ah.
 Akkus
Die kosten unter 20€/Stück. Damit haben wir auch im kalten Wasser genug
Reserven.
Zum Laden haben wir uns ein
Automatikladegerät besorgt. Kostet 26€.

Lampenkopf:
Das
Gehäuse haben wir aus Aluminium gedreht. Da drauf wird ein Deckel (mit
O-Ring als Dichtung) verschraubt.

Im
Deckel sitzt eine Hartglasscheibe. Diese halten die entstehenden hohen
Temperaturen und den Druck besser aus. Zudem sind die kratzfester als
normales Glas. Wir haben eine Scheibe ø60x10 von Dev-Pine eingesetzt.
Kostet ca. 6€.
Zum Schalten haben wir einen
Kippschalter von RS eingesetzt, für den es eine Gummikappe als Abdichtung gibt
(Schalter 15€, Kappe 2€).

Die
gibt es für 25€ auch von Dev-Pine.
Verbindungskabel:
Verdrahtet
haben wir die Teile mit Anschlußkabeln von Siemens in IP67.

Das
sind vergossene Stecker mit einer O-Ring-Abdichtung, die angeblich bis
10bar dicht bleiben. So kann man den Lampenkopf abschrauben und die
Akkus laden.
Testlauf:
Wir
haben die Akkus für den ersten Test nicht in ein Gehäuse gepackt, da
die in sich dicht sind. Zur Isolierung der Anschlußenden haben wir die
mit Panzerband umwickelt.
 
 
Das
hält zwar nicht wirklich dicht, beruhigt aber die Nerven. Trotzdem, das
Wasser kann, falls es eindringt, keinen Kurzschluß verursachen. Da
entsteht höchstens Kriechstrom, der die Akkulaufzeit etwas verkürzt.
Fazit:
1.)
Man bekommt für kleines Geld eine 50W Tauchlampe in Funktion.
2.)
Nichts hält länger als ein Provisorium. Wir sind bis heute noch nicht
dazu gekommen, ein Akkugehäuse zu bauen (haben aber angefangen). Ich
tauche mit der Lampe seit dem 14.08.2007 und habe keine Probleme damit.
Weitere
Pläne:
Den Akkutank haben wir schon halb
fertig konstruiert.
Hier kommt dann aber ein
Einzelakku rein.
 
Der
wird auftriebsneutral in ein Rohr verstaut, damit man nicht neu
ausbleien muss, wenn man die mitnimmt. Befestigt wird der mit einer
Schnellhalterung, mit dem er an die Flasche gesteckt werden kann.
Wir
planen noch einen neuen Lampenkopf:

Der
soll so aussehen wie dieser, hat aber auf beiden Seiten ein
Leuchtmittel. Der Kippschalter kommt dann oben drauf. So kann man
Lampen mit unterschiedlichen Abstrahlwinkeln einsetzen und
Unterwasser z.B. zwischen normaler Ausleuchtung (24°) und Spot (10°)
wechseln. Einfach den Lampenkopf drehen und den Kippschalter zur
anderen Seite. In der Mitte ist dann AUS. |